Wer hätte gedacht, dass ein gemeinsamer Spaziergang nicht mehr selbstverständlich sein könnte… hier in Deutschland wohlgemerkt. Ich hatte in diesem Foto, das ich vor einigen Jahren im Hamburger Schanzenviertel geschossen habe, immer ein allgemeingültiges Traumbild vom persönlichen Glück gesehen – weswegen es auch auf dem Kopf steht, die Kehrseite der Außenwelt, ein (noch) nicht erfüllter Wunsch.
Wenn aber etwas scheinbar Selbstverständliches wie der Spaziergang an sich plötzlich in Frage gestellt wird, bekommt es noch einmal eine erweiterte Bedeutung.
Da ein Traum nicht nur „erlaubt“, sondern auch notwendig ist, halte ich mir das Bild gerade jetzt vor Augen und hoffe, dass ein Spaziergang – wie auch die anderen Freiheiten und Rechte, für die er hier symbolisch stehen soll -, bald wieder so selbstverständlich ist, dass wir nicht weiter darüber nachdenken (müssen).